Programm

Rheinwaldhorn gemütlich 3 T

In Dangio, Paese, die Soia überquerend, schreiten wir bei schönstem Wetter, durch einen malerischen Dorfteil hoch zu den Häusern auf Scima di Carà. Weiter auf gutem Weg im Wald leitet uns dieser angenehm zum Beginn des Steilaufstiegs auf ~ 1240 m. Nach einigen stotzigeren Kehren treten wir hinaus auf die grosse Lichtung - mit kleiner Kapelle und einigen renovierten Häuschen - auf Soi. Eine schöne Gruppe mit Tischen und Bänken lädt hier ein zu einer gemütlichen Rast - vor den knapp 800 'saftigen' Höhenmetern bis zur ersten Adula-Hütte.

 

Gleich nach unserem Aufbruch weisen die Wiesen reichen Blumenschmuck auf; Breitkölbchen, Nelken und viele andere erfreuen uns - sowie erste Graslilien. Bald gesellen sich im Wald - mit einigen Wiesenflecken - weitere und erste Paradies- oder Trichterlilien hinzu, und als Highlight wenige üppig leuchtende Feuerlilien.

Wie wir - auf dem durchgängig gut angelegten und schönen Weg - wieder auf offeneres Gelände hinaustreten, erleben wir eine unvorstellbare Pracht und Menge der schmucken Weissen Trichterlilien.

In der letzten Steilstufe ist der Weg einmal kunstvoll aufgemauert, kurz vor der Capanna Adula CAS sogar seilgesichert. Eine verdiente Pause legen wir auf deren aussichtsreicher Terrasse ein - der Hüttenwart offeriert sogar Melonen mit Rohschinken. 

 

Von der Hütte aus queren wir erst sanft den Talschluss, bevor es an weiten Alpenrosenfeldern vorbei wieder steil aufwärts geht. Auf einem nordseitigen Rücken eines Zubringers der Soia steigen wir hoch,  auf nun zunehmend kargeren Untergrund, bis zur Querung des Baches. Flach erfolgt schliesslich der heutige 'Zieleinlauf' - ein Bier auf der Terrasse der äusserst aussichtsreich gelegenen Capanna Adula UTOE ist verdient.

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Nach einem guten Frühstück verabschieden wir uns von den Mitarbeitern der Capanna Adula UTOE und beginnen bei vielversprechenden Wetteraussichten den längeren Marsch. Erst wandern wir im Schatten gemächlich hoch, oft über grasige Flächen, zu P. 2520, wo der BWW weiterführte zur Capanna Quarnei. Wir folgen jedoch der Seitemoräne des ehemals viel grösseren Vadrecc di Bresciana unschwierig hoch bis zu P. 2642.

 

Das Gelände wird nun felsiger und leicht alpiner; in einer steilen Felsstufe heisst es sogar mal Hand anzulegen, eine leichte Kraxelstelle reizvoll zu meistern. Danach schreiten wir wieder flacher über Geröll- und 'Schutt'flächen, an letzten, ausserordentlich gefälligen Alpenblumen vorbei, unserem Rast- und Pausenplatz auf ~ 2910 m zu; hier findet vor steilerem, nun schneebedeckten, Terrain, das Anlegen von Steigeisen und Seilen statt. Anschliessend führt Franz die drei Seilschaften einer guten Spuranlage über den gut eingeschneiten (trittfester Altschnee) Vadrecc di Bresciana  - der Gang über diesen, unterhalb des Verbindungsgrates vom Grauhorn zum Adulajoch ist ein sehr attraktiver. Die Sonne beleuchtet die wenigen Wolken darüber (welche deutlich aufzeigen, welch starker Wind uns erwartet …), und der Schlussanstieg zum Gipfel leuchtet herrlich. Dahin ist eine leicht abschüssige Traverse auf dem Gletscher zurückzulegen, bevor wir die letzten Meter steil zum Sattel aufsteigen - und von beinahe stürmischem, sehr kühlen, Wind empfangen werden.

 

Hier, wenige Meter unterhalb, vor den Gratfelsen, ziehen wir alle verfügbaren Kleidungsstücke an, um uns vor dem heftigen Wind auf dem Schlussanstieg - auf dem Läntagletscher - zu schützen. Der Hang ist derart steil, dass wir in ausholenden Serpentinen hochsteigen; die letzten Meter im Felsbereich wieder flacher - und dann stehen wir oben, auf Adula|Rheinwaldhorn! Hier, auf dem höchsten der Tessiner Gipfel, lässt der Wind leicht nach, so dass wir eine halbstündige Gipfelrast - mit traumhafter Aussicht (vom Monte Rosa  bis Oberalpstock sowie in den Süden) - geniessen können; fantastisch!

 

Auf derselben Route steigen wir anschliessend zurück, erst zum Adulajoch, dann über den Vadrecc di Bresciana wieder zum Anseilplatz - unterwegs können wir feststellen, dass sich nun stets mehr Wolken über dem Grenzberg TI-GR auftürmen: ein gutes Timing hatten wir für die Gipfelbesteigung.

 

Auf unserem Aufstiegsweg legen wir die weiteren Abschnitte zur Capanna Adula UTOE zurück - eine verdiente und gemütliche Trink- und Stärkungspause ist hier angesagt.

Während unserer Verabschiedung vom Hüttenteam behändigen wir uns alle eines der mit leeren Petflaschen oder Abfall gefüllten 'Futtersäckchen' - eine Recyclingaktion des Kantons Tessin sowie der kantonalen Abteilung für Abfälle - welche wir morgen im Tal fachgerecht entsorgen werden.

 

Auf identischer Route kehren wir frühzeitig zurück zur Capanna Adula CAS; hier verbleibt so viel Zeit, dass vor dem vom Hüttenchef zubereiteten Apéro (mit offeriertem Cuvée brut Dabón Astoria millesimato), ein Rundgang, zum Passo di Piotta und zur Capella di Termine eingeflochten werden kann.

Vorspeise und Hauptgang bestätigen Franz' Planung, die zweite Übernachtung auf dieser Hütte zu verbringen - Aufwand für feines Essen und Genuss von Gastfreundschaft ist die Reise wert!

 

Am darauffolgenden Morgen brechen wir nach einem einfachen, mit leckeren Alpkäse bereicherten, Frühstück auf, und steigen rassig auf dem vorgestern begangenen Aufstiegsweg, an der bekannten prächtigen Blumenpracht vorbei (heute sichten wir sogar noch einen Türkenbund), nach Soi ab, wo wir wiederum eine kurze Rast einlegen.

 

Wenig später erreichen wir (viel zu früh für den Busanschluss) Dangio, Paese; die Inhaberin des kleinen Bistros an der Haltestelle öffnet jedoch extra für uns; verschiedene Getränke (inkl. Bier vom Fass) und selbstgemachter Schokoladekuchen 'erleichtern' uns die Wartezeit bis zur Rückfahrt.

 

unterwegs mit Doris, Karin, Kathrin, Lilly, Mona, Fabian, Martin, Oskar, Plazi, Ruedi, Walter und Werner - und Bergführer Franz; ihm - für Organisation und Leitung - und den weiteren Seilträgern grossen Dank!

 

Berichterstatter + Fotograf: Felix

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