Berichte

Griggeler - Bälmeten

Leitung: Max Birchler

Bericht: Helmut Scheben

Teilnehmer: 7 Mitglieder

Wetter: Schön und trocken

Der Abstieg war das Schönste: Es war zunächst einmal kein Abstieg, sondern eine Abfahrt. Aber ohne Skier. Man hörte lautes Geschrei und sah dann sieben Gestalten, die auf ihren Bergschuhen die Schneefelder hinabrutschen, die Wanderstöcke als Stütze und Ruder gebrauchend. Patrouille des Glacier ist gar nichts dagegen. Es war supercool, aber stellenweise auch superkühl, denn der Schnee war schon weich, und das unerbittliche Gesetz der Schwerkraft forderte seinen Tribut: Einbrüche und tiefe Taucher, besonders lustig für Leute mit Shorts. 

Aber der Reihe nach. Losgegangen waren wir in aller Hergottsfrühe bei der Bergstation der Haldi-Bahn. Was wäre die Innerschweiz ohne diese wunderbaren kleinen Seilbahnen, die einen hinauf schweben lassen wie Jesus bei Auffahrt. Nach der Alp Haseli gings dann steil aufwärts und über Bärenfallen zum Schwarzgrat. Dort blies ein kühler Wind über verschwitzte Polohemden.

Den Schwarzgrat entlang in einer Viertelstunde zum Griggeler, wo man plötzlich auf knapp 2000m Höhe an einer Kante steht, die geeignet wäre für Basejumper, die ins Reusstal hinunter wollen.

Dann gings ein Stück zurück und hinauf Richtung Bälmeten-Nordgrat. Aber wo der Sommerweg normalerweise eine steile Geröllhalde traversiert, ist jetzt noch ein Schneefeld, und das fällt nach unten steil ab ins Irgendwo. Rundum Nachdenklichkeit. Aber Tourenleiter Max zauberte ein Seil aus seinem Rucksack und baute uns ein feines Seilgeländer, sodass wir sicher übers Schneefeld zum Grat gelangen konnten.

Von da ab gings dann in gemütlicher Kraxelei zum Gipfelplateau des Balmeten und zu Rast und Rundsicht vom Feinsten. Gemschi zeigten sich, und sogar ein Schneehuhn begegnete uns, das weisse Wintergefieder hatte es aber schon gegen die braune Sommermode getauscht.

Von Gewitter, Sturm und Blitz blieben wir verschont. Die Nachmittagssonne brannte heiss, und der Abstieg über Bälmetergrätli, Bödmer und Butzenboden brachte eine willkommene Abkühlung,- wie oben beschrieben! Die Tour endete mit Suure Moscht und Capucino in Haldi.

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