Berichte

Krönten - Spannort

Leitung:             Hubert Späni
Teilnehmer:       8 Clubmitglieder
Bericht:              Hubert Späni
Wetter:               neblig bis sonnig

Nach langem sonnigen Sommerwetter zeigte sich genau auf dieses Wochenende hin zum ersten Mal der Herbst. Es gab bis auf ca. 1500 m.ü.M. hinunter den ersten Schnee. Geplant war, nach dem Hüttenaufstieg am Sonntag zur Kröntenhütte die Übergänge Aelplilücke und Guggitalerfurgge zu machen.

Sonntag, 18.09.2022
Wegen des zu erwartenden Schnees haben wir den Hüttenaufstieg von Erstfeld via Ellbogen und Päuggen gewählt. Auf der ganzen Strecke begleitete uns Sonnenschein mit Wolkenfetzen an den Bergketten entlang. Schon kurz hinter dem Dorf ging der Weg steil bergauf bis zum Bodenberg 994 m.ü.M. und noch steiler weiter zur Ellbogenalp 1325 m.ü.M. Hier kehrten wir zum Abkühlen der trockenen Kehlen ein. Wir hätten noch lange den Geschichten des pensionierten Bergführers und Hüttenwartes zuhören können, doch leider mussten wir ja noch bis zur Kröntenhütte aufsteigen. Nach gut 5 Stunden erreichten wir diese und genossen den Ausblick in die verschneiten Hänge der Aelplilücke. Zum Znacht wurden wir von der Hüttenfrauschaft mit einem Spaghettifestival und köstlichem Dessert verwöhnt.

Montag, 19.09.2022
Da am frühen Morgen noch Nebel um die Hütte strich, haben wir nach Bergsteigerverständnis ausgeschlafen. Es war aber kein Regen und so entschied ich mich, nach Rücksprache mit dem Hüttenwart, für eine wenig begangene und nicht markierte Route über den Hochen Seck 2075 m.ü.M. Dadurch sollten wir bis zur Schlossberglücke ohne Gletscherbegehung durchkommen. Zuerst stiegen wir zum Fulensee ab und dann dem Sunnig Grundbach entlang zum Hochen Seck auf. Der Wetterbericht machte uns zwar Hoffnung, dass gegen Mittag die Wolkenfetzen von der Sonne verdrängt würden, doch wir befanden uns mehrheitlich in einer sogenannten Waschküche. Auf kurze sonnige Abschnitte folgten wieder lange neblige Phasen. In den wichtigen Wegabschnitten hatten wir abermals Glück und konnten das Gelände einsehen. So konnten wir uns gut orientieren und mussten uns nur gerade einmal über ein Weitergehen oder Umkehren beraten. Anfangs störte der Schnee überhaupt nicht. Mit den Steigeisen an den Füssen hatten wir in jeder Steillage guten Halt. Je näher wir der Schlossberglücke kamen, desto tiefer wurde die Schneespur und sonniger das Wetter. Mit vereinten Kräften wateten wir über die Felsen bis zur Lücke hinauf. Auf der Schlossberglücke 2626 m.ü.M. angekommen, erkannten wir dann, woher der viele Schnee auf den letzten Metern kam. Der Westwind hatte allen Schnee über die Lücke geblasen. Der Abstieg zur Spannorthütte 1954 m.ü.M. war dann geradezu ein Genuss.

Dienstag, 20.09.2022
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns bei herrlichem Sonnenschein auf den Abstieg. Beim Stäuber, so heisst der Wasserfall, bestaunten wir die zu Tale stürzenden, tosenden Wassermassen. Der Höhenweg zur Fürenalp eröffnete uns dann einen herrlichen Blick vom Schlossberg bis zum Titlis. Mit einem so überwätigenden Bergpanorama bleibt diese Tour noch lange in Erinnerung.
 

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