Berichte

Martinsloch 2600 m.ü.M.

Leitung: Ernst Gyr
Teilnehmer: 10 Clubmitglieder
Fotos: Yvonne, Antia, Christoph
Bericht: Christoph Schönbächler
Wetter: erst nass, dann schön

Ich hatte ursprünglich mit dem Gedanken gespielt, den letztjährigen Tourenbericht einfach mittels copy & paste zu duplizieren. Ob es bemerkt worden wäre? Jedoch gab es dann doch zu viele Abweichungen zur letztjährigen Durchführung. Nicht nur die Wetterbedingungen, sondern auch die Route waren doch recht unterschiedlich.

Kurz vor sechs Uhr versammelten sich zehn gut gelaunte Mitglieder am Bahnhof Einsiedeln. Zur allgemeinen Überraschung gab es schon in den Nachtstunden etwas Niederschlag. Die Anreise mit Zug und Bus verging im Nu. Auch um acht Uhr - bei der Talsation Tschinglenbahn - war das Wetter noch immer garstig. Das war aber nicht nur ein Nachteil. Bei der sonst gut frequentierten Tschinglenbahn war heute kein Warten angesagt. Vor der Bergstation war das Martinsloch schon gut sichtbar. Mit stetigem Schritt näherten wir uns dem Martinsloch. Spätestens beim Wegpunkt 2400, bei welchem die markierte Route verlassen wird, waren alle trotz Regenkleidung durchnässt. Von einer Wetterbesserung keine Spur. Die aufgetragenen 50-er Sonnencrème: für die Katz! Die Regenwolken schienen im Glarnerland regelrecht blockiert zu sein. Der steile Schlussaufstieg war heute gut zu meistern und die kurze, mit Seilen gesicherte Felsstufe war rasch überwunden. Das Martinsloch selbst imponiert mit seiner Höhe und dem weiten Blick über den Segnesboden ins Bündnerland. Aufgrund der Nässe und Kälte wurde die Rast kurz gehalten. Spätestens als einige Kameraden Mütze und Handschuhe aus dem Rucksack zauberten, wurde die eigene Packliste kritisch hinterfragt und das Optimierungspotenzial für die nächste Bergtour erkannt. Nach der kurzen, aber ausgesetzten Passage, welche Chleri mit einem Seil entschärfte, stiegen wir über Geröll hinunter auf den weitläufigen oberen Segnesboden. Der Entscheid, rasch in Richtung Segneshütte weiterzuziehen, war richtig. Dort dann die verdiente längere Pause mit der Möglichkeit, die nass-kalten Glieder aufzuwärmen. Selbst der mürrische Wirt und das komplizierte Bestellsystem konnten die guten Laune nicht dämpfen.

Beim Abstieg nach Flims dann die erwartete Wetterberuhigung. Der prämierte Flimser Wasserweg führt von der Quelle des Bachs Flem im Oberen Segnesboden über sieben Schluchtenbrücken bis ins Dorfzentrum Flims. Ein eindrücklicher und empfehlenswerter Schluchtenweg.  Bei Sonnenschein erreichten wir Flims. Aufgrund der eher langen Tour wurde das bereitstehende Postauto ohne weiteren Wirtschaftsbesuch gekapert. Rund 13 Stunden später trafen wir glücklich und zufrieden wieder in Einsiedeln
ein.
Herzlichen Dank, Chleri, für die tolle Tour und die umsichtige Leitung. Es war ein super Tag!

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