Berichte

Projekt 4000 Matterhorn

Leitung:                       Urs Horath
Teilnehmer:                  4 Clubmitglieder
Wetter:                         Samstag: Quellwolken mit Schnefall, Sonntag: Quellwolken
Bericht:                       Hubert Späni

So nahe waren wir noch nie dran !!
Wir hatten eigentlich wunderbares Wetter in Zermatt. Doch während des Aufstiegs zur Hörnlihütte bildeten sich immer grössere Wolken um das Matterhorn. Frohen Mutes erreichten wir, wie geplant, die Hütte am späteren Nachmittag. Oh Schreck! Schon lange vor dem Nachtessen begann es heftig zu stürmen und schneien. Die Bergführer entschieden dann beim Apéro, dass erst eine Stunde später aufgebrochen werden sollte. Das liess nichts Gutes erahnen. Dass man länger schlafen konnte, erfreute niemanden so richtig.
Beim Morgenessen sahen wir besorgt aus dem Fenster. Der Himmel war zwar wolkenlos, aber das Horu zeigte sich in einem weissen Mantel. Schön anzusehen, aber risikovoll zum Besteigen. Urs entschied sich dann, nicht aufs Horu zu klettern, sondern abzusteigen.
Auf dem Rückweg berieten wir uns über eine alternative Bergtour in der Gegend. Dabei kristallisierte sich der Furgggrat als echte Alternative heraus. Und so machten wir uns kurz vor dem Schwarzsee in südliche Richtung zum Furggjoch auf.
Der Aufstieg führte zuerst über ein grosses Gletschervorfeld des Furgggletschers 2800 m.ü.M., dann über eine kurze Geröllhalde bis zu den Felsstufen. Den oberen Teil bewältigten wir dann im Firnschnee bis zum Furggjoch 3270 m.ü.M. hoch. Nun kletterten wir dem Grat entlang bis zur Ruine der alten Seilbahnstation auf dem Cima di Furggen 3491 m.ü.M. Diese Seilbahn war bis 1993 in Betrieb. Zu unserer Überraschung führte uns ab da der höchstgelegene Klettersteig Europas über den Ostgrat hinab. Ohne grosse Schwierigkeiten gingen wir danach weiter auf dem Grat zum Furgghorn 3450 m.ü.M. und hinunter zum Furggsattel 3348 m.ü.M. Über den Theodulgletscher erreichten wir am frühen Nachmittag die Bahnstation Trockener Steg.
Angekommen in Zermatt, blickten wir nochmals zurück und versprachen: Matterhorn, wir kommen wieder!

→ Dass der Entscheid auf den Verzicht uns bekräftigte, zeigte sich daran, dass schon vor 8 Uhr morgens die erste Rettungsaktion per Helikopter gestartet wurde.

Vielen Dank, Urs, für deine umsichtige Führung!
 

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