Berichte

Gibelhorn -Rundwanderung

Leitung:              Bernadette Dittli, Marianne Niggli
Bericht:              Marianne Niggli
Fotos:                 Annalies Reichmuth
Wetter:              Sonne pur
Teilnehmer:      15 Clubmitglieder

Mit Zug und Postauto gelangte unsere heutige, coronabedingt kleine Wandergruppe rasch nach Schwyz, wo wir uns zuerst einmal einen Take Away-Kaffee genehmigten. Weiter ging es mit dem Postauto nach Rickenbach-Stalden, wo zu Beginn ein steiler Aufstieg durch einen wunderschönen Bärlauchwald auf uns wartete. Auf der Höhe angekommen, ging es gemütlich weiter, in einem abwechslungsreichen Auf und Ab mit einer schönen Aussicht auf die verschneite Bergwelt. Nach dem Weiler Aufiberg wurde am sonnigen Waldrand das mitgebrachte Picknick verzehrt. Dann nahmen wir den letzten Aufstieg unter die Füsse und schon waren wir oben auf dem Gibelhorn. Hier konnten wir eine wunderbare Aussicht auf den Vierwaldstättersee und den Talkessel von Schwyz geniessen. Beim Abstieg hatte man immer wieder eine schöne Sicht auf die «Rückseite» der Mythen mit ihrer roten Kappe. Und dazu gab es einige geologische Erklärungen, welche auf Wunsch im Folgenden aufgeführt werden.

Die Alpen sind entstanden durch den Zusammenstoss der adriatischen und eurasischen Platten in der Kreide und Tertiärzeit (vor 60-150 Millionen Jahre). Dadurch wurden verschiedene geologische Einheiten, sog. Decken, nach Norden verfrachtet. Dabei ging es drunter und drüber, so dass sogar ältere Gesteine auf jüngere zu liegen kommen, so geschehen bei den Mythen. Der Sockel - die grauen, unteren Schichten - stellen Gesteine des sogenannten Helvetikums dar. Das Helvetikum baut die südlichen Gebirge des Kantons Schwyz auf. Alle markanten Gipfel im Wägital, Muotathal und der Bös Fulen gehören zum Helvetikum.

Das rote Gestein, die Kappe der Mythen, besteht aus Penninikum. Es handelt sich um roten Kalkstein aus der Kreidezeit, sog. «couche rouge». Die rote Farbe geht auf eisenhaltige Mineralien zurück. Das Penninikum wurde bei der Entstehung der Alpen ca. 150 km nach Norden über das jüngere Helvetikum der Mythen geschoben und blieb dort liegen. Anschliessend erfolgte eine Erosion und nun sind nur noch die roten Schichten auf dem Mythen übrig. Dies wird auch als Klippen bezeichnet. Klippen sind Überreste von einst grossen, zusammenhängenden Gesteinsschichten. Die penninischen Klippen bilden eine lange Reihe von Einzelvorkommen von West nach Ost im Alpenraum.

Nach diesen Erläuterungen ging es weiter nach Rickenbach und mit dem Postauto nach Schwyz. Hier genehmigten wir uns noch einen Kaffee oder ein Eis und schon fuhren wir zurück nach Einsiedeln, wo wir gegen 16 Uhr eintrafen. 

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