Berichte

Mueterschwanderberg OW/NW

Leitung:                  Josef Schönbächler
Berichterstatterin:   Rosemarie Kälin
Fotos:                     Anneliese Reichmuth
Teilnehmer:           15 Clubmitglieder
Wetter:                   Teils sonnig, angenehm warm

Frisch und munter besteigen wir kurz nach 7 Uhr den Zug - die Reise geht ins Oberwaldnerländli. In Arth Goldau verspätet sich die Weiterfahrt und in Rotkreuz bleiben wir nochmals verdächtig lange auf den Schienen stehen. Trotz Umsteigen im Eiltempo, fährt uns in Luzern der Zug vor der Nase weg. In einer halben Stunde fährt der nächste! In Kerns kehren wir im 'Turm' zum Startkaffee ein. Dieser wird, im Namen unseres verstorbenen Wanderkollegen Brido Schuler, von seiner Ehefrau offeriert. Wir erinnern uns gerne an Brido und danken herzlich für die Spende. Um 10.00 Uhr ist Abmarsch zum heutigen Wanderziel - dem Mueterschwanderberg. 
Das ist die ganze langgestreckte Anhöhe zwischen dem Alpnachersee und dem Stanserhorn. Am Mueterschwanderberg wurde in den Jahren 1941-1944 eine Festung (das grösste Artilleriewerk) als Verteidigungsstellung der Schweizer Armee gebaut. 2001 wurde es jedoch stillgelegt. In Kerns führt der Wanderweg kurz durchs Dorf, dann an Gärten und schmucken Bauernhäusern vorbei. Bald schon nimmt uns der kühle Kernwald auf. Fast andächtig durchschreiten wir diesen einzigartigen, mit vielfältigen Pflanzen und Baumarten ausgestatteten Wald - Natur pur! Und mitten drin das idyllische Gerzenseeli. Im spiegelglatten Wasser schwimmen farbige Blätter und zwischen dem Grün entdecken wir weisse Seerosen. Erst beim Rastplatz erfahren wir von den gefährlichen 'Chärwaldräubern' die hier ihr Unwesen treiben sollen. Hölzerne Skulpturen mit drolligen Gesichtern erzählen sagenumwobene Geschichten. Besonders interessant ist der Baum mit dem eingebauten Fernrohr. Wir sehen durch das Loch direkt das «Holzwandchappeli» am Stanserhorn. Beim Verlassen des Chärnwaldes - froh darüber, nicht unter die Räuber gefallen zu sein - stehen wir auf Nidwaldnerboden. Unter uns liegt St. Jakob, Ennetbürgen und die Ebene zum Vierwaldstättersee hin. Nun beginnt der Aufstieg, gemächlich, an kleinen Weilern und Gehöften vorbei, Richtung Zingel. Die Sonne strahlt und wärmt! Noch ein kurzes steiles Stück den Wieshang hinauf, und das Ziel ist erreicht. Hier auf der Drachenflue werden wir mit einer schönen Aussicht belohnt. Um die Rigi legt sich ein dünner Wolkenschleier. Vor dieser Kulisse geniessen wir, bequem mit Tisch und Bank, unser Picknick. Der Abstieg erfolgt auf der andern Talseite nach Alpnach hinunter. Wie vorgewarnt, ist der Waldhang steil und ruppig. Aber auf dem bequemeren Waldweg, der immer wieder den Blick auf den smaragdgrünen Alpnachersee freigibt, ist der 'Schreck' vergessen. Unten beim Militärflugplatz haben wir Glück, die Barrieren sind offen - Piste frei! Beim Schlusstrunk am Bahnhof gibt's nochmals eine Ueberraschung. Werner Greter feiert Geburtstag und übernimmt die Zeche. Herzlichen Glückwunsch im Nachhinein, Gesundheit und Wohlergehen. Die Heimreise verläuft planmässig und trotzt Regenvorhersage bei trockenem Wetter. Danke Sepp für diesen erlebnisreichen Wandertag. 

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