Berichte

Tüfels Chilen im Tösstal

Leitung: Josef Schönbächler, Bericht: Karl Marty, Fotos: Annalies Reichmuth, Wetter: sonnig, Teilnehmer: 24 SAC-Frauen und -Männer, davon zwei Gäste.

Die Anreise führte per Bahn ökologisch via Rapperswil durchs Tösstal an Rüti, Gibswil mit den Schanzen, Bauma, Rikon mit buddhistischem Zentrum vorbei zum Startort Kollbrunn, wo im «Frohsinn» der obligate Kaffee genossen wurde. Wegen eines medizinischen Problems an einer Fersensehne musste Sepp Schönbächler die Führung der Tour an Fredi Kälin übergeben.

An weiss und rosa blühendem Kirschblütenbaum und schönem Tulpengarten vorbei ging es zügig durch höhergelegene Wohnquartiere in lichten Mischwald. Auf komfortablem Wanderweg entlang des Bäntalbachs erreichten wir einen ersten Rastplatz, der angesichts des steiler werdenden Pfades zur Tenü-Erleichterung anregte. Danach ging es über Wurzelweg, Treppenstufen und Brücken hinauf zur sagenumwobenen Tüfels-Chilen, dem eigentlichen Höhepunkt der Wanderung entgegen. Meinrad Liebich erläuterte der staunenden Gruppe die Geschichte dieses einzigartigen Naturspektakels. Das ganze Gebiet ist übrigens unter Naturschutz! Die Tüfels-Chilen ist das Resultat von Steinbrüchen, in welchen der poröse Tuffstein abgebaut wurde. Mit Steinsägen sind im 19. Jahrhundert treppenartig Stufe um Stufe abgebaut worden. Das leicht zu bearbeitende Material verwendeten die Zeller zum Bauen, und sogar in der Stadtkirche in Winterthur soll der Stein Verwendung gefunden haben. Nach Stilllegung im Jahre 1873 eroberte sich die Natur den Steinbruch zurück und das kalkhaltige Quellwasser schaffte beste Voraussetzung für die moosbewachsenen Treppenstufen, wie sie sich heute in schönstem Grün dem Betrachter präsentieren.

Ähnlich wie in Arthur Beuls Lied ging es mit kürzeren Schritten «Stägeli uf», dann einem Waldweg entlang nach Unterschlatt, um auf schmalem Waldweg nochmals ansteigend hinauf zur aussichtsreichen Waldlichtung namens Garten zu gelangen, wo das Mittagessen und die herrliche Aussicht in die Zentralschweizer Alpen, angefangen beim Vrenelisgärtli bis hin zum Finsteraarhorn, genossen wurde.

Von diesem höchsten Punkt der Wanderung ging es sanft über Wissenberg hinunter nach Oberlangenhard zur Einkehr im Landgasthof Linde. Hier erinnert eine Tafel an den berühmten Musiker und Komponisten Paul Burkard, welcher mit seinem Schaffen nationale und internationale Berühmtheit erlangte.

An weitflächigen Äckern vorbei gelangten wir über eine gut ausgebaute Steilstufe hinab nach Zell und dann in weitem Bogen nach Rämismühle-Zell, wo uns Sepp Schönbächler und der SBB-Turbo zur Heimfahrt erwarteten.

Dank optimalen Bedingungen wie herrlichem Wetter, gut ausgebauten Wanderwegen, duftenden Frühlingsblumen am Wegesrand, beste Organisation und gute Führung wird diese schöne Wanderung den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch lange in bester Erinnerung bleiben.
Ergänzung des Tourenchefs: Herzlichen Dank an Kari Marty für die gespendete Kaffeerunde zum Einstand.

 

Sponsoren