Berichte

Zur Kloster-Musikinsel Rhein

Leitung: Josef Schönbächler; Bericht: Herbert Heinle; Fotos: Josef Schönbächler;

Teilnehmer: 7 Clubmitglieder, 2 Gäste; Wetter: Bedeckt, zeitweise Sonnenstrahlen.
 

Die wetterbedingt um einen Tag verschobene Tour hat die Teilnehmerzahl reduziert, zudem fehlt der beständigste, kräftigste Tourengänger, er liegt flach wegen Grippe. So bildet sich heute eine nicht gewohnte Gruppe mit 7 Frauen und 2 Männern. Die Herren der Schöpfung haben wohl Hausarbeit vor Ostern. Nehmen wir`s gelassen und starten die Unternehmung.

Die Anreise erfolgt mit der Bahn zum Ausgangspunkt Andelfingen. Nach dem Startkaffee verlassen wir um 10 Uhr das Dorf, es geht abwärts zur Thur, über die Brücke und dann den Uferweg entlang bis zum Ende der Weinberge. Hier geht ein steiler Treppenweg auf einen Aussichtspunkt mit weitem Blick auf den Verlauf der Thur und auf das zurückliegende Andelfingen. Anschliessend geht's durch den Hardholz-Wald, weiter über  grossflächige Felder, bis zum eindrucksvollen Marthalen, ein geschützter Ort mit vielen Fachwerkhäusern. Mitten im Dorf ist ein grosser Brunnen, und noch besser, das 'Gasthaus zum Ochsen', wir sind willkommen. Flotte Bedienung, lobenswerte Kost, rege Unterhaltung und interessante Infos von Wirtin und Köchin. Beim Ortseingang haben wir ein attraktives, sehr kleines Fachwerk-Häuschen bestaunt und über dessen Funktion gerätselt. Die Aufklärung: Ursprünglich ein Rebhaus, wurde es im Laufe der Jahre zweckentfremdet für menschliche Gelüste, und trug massgeblich zum Zuwachs der Marthaler Bevölkerung bei. Der heutige Name des Gebäudes: 'Kuckucks-Haus'. Um 13 Uhr ist Aufbruch, ostwärts aus dem Dorf zum nahen Radholz- Wald, mit noch sichtbaren Schäden von 'Burglinde'. Dann wieder über Felder und zügig abwärts zum Ziel Rheinau. Nach 3 Stunden Wanderzeit mit 12 Kilometer steht die imposante Klosteranlage vor uns. Für das geplante Gruppenfoto bietet sich eine junge Dame an, die sich als kulturelle Fundgrube entpuppt. Viel Interessantes weiss sie zu erzählen, vom Kloster, von der Barockkirche, vom Musikzentrum und nicht zuletzt vom Weinkeller mit 700000 Litern Fassungsvermögen. Wir besichtigen die Klosterkirche, dann ist es Zeit für die Einkehr im 'Wirtshaus zum Buck'. Ein altehrwürdiges Riegelhaus mit mächtigem Eichengebälk, für uns ein würdiger Abschluss. Danke Sepp für die schöne Unternehmung, die sich zu einem interessanten, lebhaften Tag entwickelte.

Über die finale Rucksack-Verwechslung bei der Rückfahrt, mit der Hauptdarstellerin Margrit, würde Thomas Hürlimann eine Novelle verfassen. Für unsere Erinnerung soll diese Bemerkung mal genügen.

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