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Klettern in den Dolomiten

Leitung:            Marcel Kälin
Bericht:            Andrew Strickland, Marcel Schönbächler
Fotos:               Marcel Kälin, Marcel Schönbächler
Teilnehmer:      3 Clubmitglieder, 1 Gast
Wetter:              sonnig, heiss

Fr 7.7.2023
Hinreise
Route: Piaz Kante am Dalagoturm (Vajolettürme)
Übernachtung Gartlhütte

Es hat sich gelohnt, um 5 Uhr von Einsiedeln zu starten. Auf dem Weg holten wir Patrick in Weesen ab. Er brachte viel Wissen über die Dolomiten mit, im Kopf und auch in zahlreichen Kletterführern, die er dabeihatte. Dies führte zu einer sehr effizienten Nutzung der zur Verfügung stehenden Tage; wir verfehlten nie den richtigen Ein- oder Abstieg.

Wir stellten das Auto in der Mittagshitze am Nigrapass ab. Eine Seilbahn führte uns auf die Rosengartenhütte. Ab hier konnten wir leicht aufsteigend nach Norden den Westhang queren, weiter oben mit kurzen Klettersteig-Passagen bis zum Santnerpass und auf der anderen Seite nach unten zur Gartlhütte, wo wir reserviert hatten. Es war noch früh, die gegenüberliegende Piazkante lockte, keiner war noch auf der Route unterwegs. Die Hüttenwartin traute uns zu, rechtzeitig zum Abendessen zurück zu sein und wir machten die Tour, die eigentlich für Samstag gedacht war. Es war super mit einer spannenden Abseilpiste für den Rückweg.

Sa 8.7.2023
Route: Steger Route am Punte Emma
Übernachtung Vajolethütte

Die Gartlhütte hatte keinen Platz mehr für uns, aber in der naheliegenden Vajolethütte gab es noch einen Platz für uns im bequemen 'Notlager'. Wieder war der Einstieg in der von uns geplanten Route direkt von der Hütte aus einsehbar. Es gab eine schöne längere Route mit 9 Seillängen; sie verlangte Konzentration bei der Routenfindung und bei der Suche nach ausreichenden Zwischensicherungen. Der Abstieg führte uns über eine gut begehbare Rinne und über ein darunterliegendes Schneefeld zurück bis nah an die Hütte.

So 9.7.2023
Spigolo Süd am Torre Estrema
3 Übernachtungen Pension Olga, La Villa Stern

Der Charakter der Route war ähnlich wie am Vortag mit weniger Seillängen, aber etwas mehr losem Gestein. Doch der Gipfel war sehr imposant. Das angebliche 'Gehgelände' für den Abstieg sah furchterregend aus. Wir zogen es vor, unsere langen Seile auszunützen und von einem vorgefundenen Schlingenstand in der nördlich liegenden Scharte abzuseilen. Ab hier konnten wir vorsichtig über viel loses Material ablaufen bzw. abklettern. Nachher verabschiedeten wir uns von der Vajoletthütte und der Rosengartengruppe und fuhren mit dem Auto nach La Villa Stern in der Nähe vom Falzarego.

Mo 10.7.2023
Route: Compay Segondo
Route: Corto Maltese (unter Falzarego Pass)

Auf der Suche nach gut abgesicherten Routen fuhren wir am Montag frisch gestärkt auf den Falzarego Pass und wurden nach kurzem Abstieg nach Süden unter dem Cresta Galina auch fündig. Wir teilten uns auf die zwei Routen (Compay Segondo und Corto Maltese) auf. In abwechslungsreicher Kletterei ging es über blühende Alpenwiesen wieder dem Pass entgegen und nach ein/zwei Stärkungen zurück zum Hotel.

Di 11.7.2023
Route: Sole Metall (Castello del Settsass)
Die Wände am Castello del Setsass werden vom nah am Falzerego Pass liegenden Valparola Pass erreicht.  An diesem Tag kletterten zwei Seilschaften die gleiche Route. Der Fels war im unteren Teil perfekt und es gab einige interessante Stellen zu meistern. Im oberen Teil kam etwas Vegetation dazu und so konnten wir noch einige Edelweiss bestaunen.

Mi 12.7.2023
Routen: Klettergarten Dlacia
Heimreise
Für den letzten Tag war bereits ab dem Mittag Regen angekündigt. Deshalb entschieden wir uns für einen Klettergarten. Leider regnete es dann bereits beim Zustieg. Bei einer leicht überhängenden Wand fanden wir aber noch ein paar trockene Linien. Es wurde nochmals fleissig geklettert, bis alle genug hatten. Mit müden Armen, aber zufrieden ging es anschliessend zurück nach Einsiedeln.
Schon wieder hat Marcel uns ein unvergessliches Erlebnis beschert. Danke!