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Skitouren rund um Bergün

2. bis 4. März 2023

 

Leitung:        Urs Horath

Teilnehmer:  9 Clubmitglieder                                                                       

Bericht:        Margrith Keller

Wetter:          Donnerstag teilweise bewölkt, Freitag und Samstag sonnig

Am Donnerstagmorgen früh fuhren wir mit zwei PWs nach Bergün und bestiegen dort den Zug nach Preda 1789 m.ü.M. Dort schnallten wir die Skier unter die Füsse und liefen vorbei am Lai da Palpuogna durch die Arvenwälder und an Felsbrocken vorbei auf die erste Anhöhe. Dort weitete sich das Gebiet und über die Alpenwelt unterhalb des Piz Palpuogna näherten wir uns gemächlich dem Gipfel «K2». Dieser präsentierte sich windig und kühl, so dass wir nach kurzer Rast die Abfahrt antraten. Bei der Runterfahrt trafen wir verschiedene Schneeverhältnisse, von Pulver bis hart an und auch einige Steine wurden um- und überfahren. Auf halber Höhe stärkten wir uns, bevor die Abfahrt durch den Arvenwald, vorbei an den Felsbrocken, das eine oder andere Ausweichmanöver brauchte. Urs brachte uns jedoch souverän nach Preda. Auf der Schlittelpiste nach Bergün zeigte sich, dass Conradin der Wachsmeister unter uns ist. Im Hotel Ladina wurden wir kulinarisch verwöhnt und gingen zeitig schlafen.

Für den Freitag war das Wetter nicht so gut angesagt, so dass wir eine Tour unterhalb von Preda Richtung Val Mulix ins Auge fassten. Der Morgen präsentierte sich jedoch bei strahlend blauem, wolkenlosem Himmel und Urs gab beim Morgenessen aufgrund des wunderbaren Wetters eine Planänderung bekannt. Das grosse Auto wurde ins Val Tuors gestellt, währenddessen die Gruppe zu Fuss zum Sessellift lief. Die Lifte brachten uns in drei Abschnitten zum unter den Piz Darlux 2642 m.ü.M. Entlang der Krete liefen wir inmitten der wunderschönen Bergwelt Richtung Tschimas da Tisch 2871 m.ü.M. Bei warmen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein genossen wir ganz alleine auf weiter Flur den Gipfel. Nach dem Gipfelfoto mit Blick auf den Piz Kesch machten wir uns auf die Abfahrt ins Val Plazbi. Urs zeigte uns den einen oder anderen Pulverhang, den er mit lautem Jutz kommentierte.  Bei Urs sah jede Fahrt nach Pulverfahrt aus. Spätestens wenn der Jutz ausfiel und der zweite Fahrer startete, zeigte sich, dass der «andere Pulver» auch vorhanden war und der einen oder anderen Kraftanstrengung bedurfte. Unten angekommen, montierten wir, dem schönen Wetter und den guten Schneeverhältnissen zuliebe, die Felle nochmals und stiegen auf einen Sattel unterhalb des Piz Üertsch. Dort holte uns der Schatten ein und wir machten uns sofort auf die Abfahrt zur Alp Plazbi, wo wir uns, auf den Holzbänken sitzend, sonnten und verpflegten. Es war so schön, an der Hüttenwand zu sitzen, dass wir uns aufraffen mussten, den Heimweg durchs Val Tuors Richtung Bergün unter die Latten zu nehmen. Auf der Abfahrt über die Strasse zeigte sich der schneearme Winter mit diversen aperen Stellen und wir wurden im Bindungsaus- und -einstig getestet. Zum Glück stand weiter unten das am Morgen platzierte Auto und brachte uns in zwei Gruppen zurück nach Bergün. Bei einem Käsefondue liessen wir den Tag ausklingen. Urs machte den Vorschlag, für den letzten Tag nach Davos ins Flüelatal zu dislozieren. Wieder strahlte der Himmel, als wir nach ausgiebigem Frühstück unser Gepäck ins Auto luden und uns auf den Weg nach Davos Richtung Flüela bis nach Tschuggen machten. Dort zeigte sich an den besetzten Parkplätzen, dass wir heute nicht alleine unterwegs sein werden. Wir liefen entlang der Passstrasse und entschieden uns für die linke Talseite. Schon bald war es so warm, dass wir die Jacken in die Rucksäcke versorgen konnten. In angenehmer, langsam steigender Spur liefen wir aufs 2845 m.ü.M. gelegene Jörihorn. Unterhalb des Gipfels machten wir ein Skidepot und liefen den letzten Rest zu Fuss auf den Gipfel. Auf der teilweise schneebedeckten, schmalen Krete gab die Hand unseres Bergführers Urs den sicheren Halt. Auch hier war das Gipfelpanorama wieder wunderschön und wir stillten Hunger und Durst auf dem schmalen Gipfel. Die Abfahrt überraschte uns alle! Mit so schönen Pulverhängen hätten wir nicht gerechnet. Es waren einige Jutzer zu hören, bis wir im Restaurant Tschuggen noch den letzten Durst stillten und uns auf die Heimfahrt machten. Dank drei Tagen mit super Wetter, überraschend guten Schneeverhältnissen und sehr angenehmer Gesellschaft werden uns diese Tage sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Herzlichen Dank an Urs Horath für die professionelle Führung und diese wunderschönen Tage.