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Fläschenalp-Lauiberg-Untersihl

Leitung: Benno Ochsner
Teilnehmer: 5 Clubmitglieder
Bericht: Christoph Schönbächler
Fotos: Eveline, Brigitte, Christoph
Wetter: sonnig

Die Wetterprognose verhiess einen sonnigen und warmen Herbsttag. Eine ausgezeichnete Gelegenheit,  das wilde, einsame Sihltal mit einem versierten Kenner zu bewandern.

Die beiden berüchtigten Bachübergänge meisterten wir dank geländegängigem Tourenleiter-Gefährt (fast) kontaktlos. Bei kühlen Temperaturen starteten wir Richtung Alp Fläschen. Der Aufstieg durch den Fläschenwald ist traumhaft. Ein wilder Urwald mit mächtigen alten Bäumen. Ein grosses Dankeschön an die fleissigen Wegbauer, welche hier grossen Einsatz geleistet haben.

Bei der Alp Fläschen ('Alp in mehrheitlich steilem Gelände, wo Runsen in einer Enge zusammenstossen') hielten wir kurz inne und genossen die Sicht Richtung Rütistein und Chläbächer. Anschliessend stiegen wir weniger steil via Chilenmatthütte über offene, hügelige Weiden dem Sihlseeli entgegen. Von dort zügig via Saaspass über gut sichtbare Wegspuren zum nordöstlichen Rücken des langgezogenen Lauibergs. Kurz nach dem Wandpickel bot ein Stahlseil Aufstiegshilfe im steilen und feuchten 'Port'. Der leicht exponierte Grasgrat war heute gut zu begehen und schon bald standen wir beim kleinen Gipfelkreuz. Ein lohnendes Ziel mit einer atemberaubenden Rundsicht! Der perfekte Platz für die grosse Rast und der ideale Ort, um mit einem honigsüssen Gipfeltrunk auf unsere schöne Bergwelt anzustossen.

Für den Weg Richtung Mutterort und Chräloch wanderten wir zurück bis Punkt 1981 und umrundeten so westlich den Lauiberg. Wir hielten gespannt inne, als uns Benno die Sage vom Sihlseeli ('Echo vom Lauiberg') erzählte. Ob dann der Stüdler Bursche sein Zuhause wirklich 'ä läbtig lang' nicht mehr verliess, bezweifelten wir dann aber ein wenig. Schon bald standen wir oberhalb des Chrähloch-Ausläufers. Wir liessen es uns nicht nehmen und stiegen zu Ebene hinab, um die Sihlquelle aus der Nähe zu betrachten. Eindrücklich, wie hier klares Wasser aus dem Boden quillt, sich sammelt und nach einigen Metern von einem Bächlein zu einem Bach anschwillt.

Via Lüsgütsch wanderten wir weiter in Richtung Untersihl. Den Vorschlag von Benno, via Alp Schonbüel zum Gribschli zurückzukehren, nahmen wir gerne an. Auf einem gut angelegten Pfad gelangten wir zur unterhalb des Piet (1965 m.ü.M.) gelegenen Alp Schönbüel. Erfreut nahmen wir zur Kenntnis, dass es sich um einen sehr engagierten Älpler handeln muss. Nicht nur wurde eine prächtig gelegene Sitzbank angelegt, sondern auch die Wege wurden neu markiert. Der steile Abstieg zum Gribschli ist abenteuerlich, aber gut gesichert. Absolut empfehlenswert.

Mit einem wohlverdienten Trunk im Golf-Restaurant schlossen wir den herrlichen Tag ab. Herzlichen Dank, Benno, für die tolle Tour sowie die spannenden Geschichten und Anekdoten.