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Wanderwoche Valle Po

Tourenbericht der Wanderwoche Valle Po vom 18. - 24. September 2021

Samstag, 18. September:
Anreise von Einsiedeln - Furkapass - Brig - Simplonpass - Po Ebene - Turin - Paesana. Corona-bedingt sind wir mit Formularen und allen nötigen Unterlagen bestens gerüstet für den Eintritt nach Italien. Niemand will beim Grenzübergang etwas kontrollieren. So erreichen wir unser heutiges Ziel, das Hotel Colletta, locker und mit wenig Verkehr. Zuerst wird der Durst gelöscht, was uns bestens gelingt. Bereits freuen wir uns auf das feine Nachtessen.

Sonntag, 19. September:
Um 9 Uhr Anreise nach Ostana, wo wir parkieren und zu unserem heutigen Gipfel starten. Ostana ist eine kleine, alpine italienische Gemeinde mit ca. 85 Einwohnern in der Provinz Cuneo in der Region Piemont. Die Gemeinde befindet sich am Oberlauf des Po, 55 km südwestlich von Turin. Der Aufstieg ist abwechslungsreich, spannend und mit einer traumhaften Aussicht auf die Po Ebene. Ab und zu hat es noch Nebelfetzen, die sich aber auflösen. Kühe sind immer noch bis knapp unter dem Gipfel am Weiden. Wir fragen uns zwar, was diese fressen, hat es doch nur noch dürres Gras. Anscheinend reicht das den Kühen. Nach ausgiebiger Gipfelrast wandern wir über den Rücken und den Punta Selassa 2037 m.ü.M. zu unserem Fahrzeug zurück. Mit der kurzen Fahrt  zu unserem Hotel und einem gemütlichen Durstlöschen in Ostana endet der erste Tag im Valle Po.

Montag, 20. September:
Um 8.30 Uhr fahren wir ins Valle Po zu den Case Ambornelli und weiter zu Tetti superiore auf 1760 m.ü.M. Ab hier wandern wir über Alpweiden, Wanderwege und vorbei an vielen Blaubeeren zu unserem heutigen Ziel, dem Monte Frioland 2738 m.ü.M. Nach dem wohlverdienten «Panini» verlassen wir bald den Gipfel wegen dem unangenehm kühlen Wind. Auch heute wieder eine herrliche Aussicht fast über die ganze Po Ebene. Je später der Tag, umso mehr wird der Monte Viso wieder eingenebelt. Der Abstieg geht flott und die Temperaturen erreichen, je tiefer wir kommen, auch wieder angenehme Werte. Beim Auto ist dann alles wieder perfekt. Das bereits obligate Getränk nehmen wir heute in Paesana ein. Ein kurzer Rundgang durchs Dorf zeigt uns, wie wenig Läden noch offen sind. Jedes zweite Haus ist zu verkaufen oder zum Vermieten angeschrieben.

Dienstag, 21. September:
Um 8.30 Uhr Abfahrt ins Valle Po bis Pian del Re 2020 m.ü.M. Ab hier marschieren wir bis zum la Sellaccia 2367 m.ü.M. und weiter über den Rücken bis zum Gipfel des Rocce Founs 2698 m.ü.M. Eine kurze Pause auf dem Gipfel. Mehr Zeit gönnen wir uns nicht und schon laufen wir wieder in immer dichterem Nebel und gegen 5 cm vom gestrigen Neuschnee in tiefere Regionen, wo es noch aper ist und auch sicherer zum Laufen. Während dem Abstieg haben wir teilweise Sonne, Nebel und wieder Sonne. Zügig geht der Abstieg voran. So entschliessen wir uns, noch einen kleinen Abstecher nach Saluzzo zu machen. Eine belebte, pulsierende Stadt mit schönen Beizlis, warmen Temperaturen und einer guten Ferienstimmung. Das wiederum perfekte Abendessen lässt uns zufrieden und ohne Diskussion ins Bett gehen.

Mittwoch, 22. September:
8.30 Uhr Abfahrt nach Meire Bigorie 1494 m.ü.M. Eine enge, kurvenreiche Strasse führt uns zum Start unserer heutigen Tour. Zuerst geht es weglos durch hüfthohes Gras und Gestrüpp. Oft durch lichten Wald, bis wir nach 150 Höhenmetern in offenes Gelände kommen und immer noch weglos zu unserem heutigen ersten Ziel, Testa di Cervetto o di nonna auf 2356 m.ü.M. ankommen. Ein wiederum herrlicher Aussichtspunkt über einen grossen Teil der Po Ebene, leider heute in starkem Dunst. Dafür eine perfekte Sicht zum Monte Viso 3841 m.ü.M. Nach ausgiebiger Rast geht es weiter zum zweiten Gipfel, dem Monte Riba del Gias 2381 m.ü.M. Hier fällt die Rast etwas kürzer aus. Weiter geht es zum Colle Cervetto 2250 m.ü.M., wo wir nun ins Vallone Cervetto absteigen. In knapp 2 Stunden erreichen wir unseren Ausgangspunkt in Meire Bigorie.

Donnerstag, 23. September:
8.30 Abfahrt ins Valle Po bis Pian del Re 2020 m.ü.M. Bis unterhalb Pian del Re hat es dichten Nebel. Darüber herrliches Herbstwetter. Unsere Tour geht Richtung Quintino Sella Hütte, entlang  herrlicher Bergseen und abwechslungsweise über Moränen, die von ehemals grossen Gletschern zeugen. Nach 3 ¾ Stunden erreichen wir den Gipfel des Viso Mozzo 3019 m.ü.M. Der Monte Viso mit seinen 3841 Metern steht gerade vis-à-vis von uns und zeigt die Grösse dieses imposanten Berges. Nach ausgiebiger Gipfelrast machen wir uns an den Abstieg nach Pian del Re zur Quelle des Po. Hier hat es immer noch Nebel, unten grau, oben blau. Nach rund 30 Minuten sind wir beim Hotel und freuen uns auf das feine Nachtessen, das wir wieder mit vollen Zügen geniessen.

Freitag, 24. September:
Heimfahrt bei herrlichem Wetter und super Sicht auf die Walliser Alpen. Um 17 Uhr erreichen alle wieder ihr Zuhause.