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Oberaarhorn 3631 müM

Leitung:            Hubert Späni
Bericht:             Hubert Späni
Teilnehmer:       5 Clubmitglieder
Wetter:             Sonntag: sonnig,  Montag: sonnig mit Quellwolken

Sonntag, 15.8.2021
Auf dem Grimselpass trafen wir uns wie abgemacht zum Znünikafi. Von da fuhren wir in einem Auto auf der schmalen Strasse zur Staumauer des Oberaarsees 2305 m.ü.M. Ausgerüstet mit Sack und Pack überquerten wir diese und marschierten dem rechten Seeufer entlang Richtung Gletscher. Den unteren Teil konnten wir mit Steigeisen, aber ohne Seil auf dem aperen Gletscher überwinden. Auf ca. 2700 m.ü.M. war dann das Eis mit Schnee bedeckt und wir legten eine kurze Pause ein. Wir seilten uns an und erklommen als 5er-Seilschaft das Oberaarjoch 3206 m.ü.M. und erreichten über den neuen Weg die Leiter am steilen Felsen. Dies erforderte nochmals einen kurzen Kraftakt. Dann aber erfreuten wir uns an der herrlichen Bergsicht bei einem durstlöschenden Getränk auf der Terrasse der Oberaarjochhütte 3255 m.ü.M.

Montag, 16.8.2021
Weil der Wetterbericht für den Nachmittag Regen und Gewitter angesagt hatte, war schon früh Tagwache. In der Morgendämmerung kletterten wir die ersten Felsstufen hinauf. Ab ca. 3400 m.ü.M. hatte es Firnschnee und wir schnallten die Steigeisen an. Es hatte guten Trittschnee, so dass wir rasch vorwärts kamen. Erst beim Gipfelkreuz 3631 m.ü.M. traten wir aus dem Schatten des Berges und wurden von der Sonne erwärmt. Wir genossen das Panorama von den Berner Alpen zum Galenstock und bis zu den Zermatter 4000-ern.
Die im Süden aufziehenden Wolken erinnerten uns an die Wettervorhersage und so machten wir uns wieder auf den Abstieg, den wir problemlos bewältigten. Nach einer kurzen Pause in der Oberaarhütte - wir mussten schliesslich noch die Kosten begleichen - nahmen wir den langen Weg über den Gletscher hinunter zum Stausee unter die Füsse. Die bedrohlichen Regenwolken verschonten uns und so erreichten wir unser Fahrzeug noch trockenen Fusses. Wie schnell das Wetter zu einem Inferno werden kann, erlebten wir dann auf der Fahrt zum Grimselpass. In dichtem Nebel und niederprasselndem Regen erreichten wir in schleichendem Tempo den Pass.
Hier trennten sich unsere Wege wieder. Wir (Eveline und ich) verabschiedeten die Einsiedler und genossen noch ein paar Tage im Goms.