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Südtirol - Trentino

Leitung und Bericht:  Ernst Frei
Teilnehmer:  8 Clubmitglieder
Fotos:  Esther Hegner, Felicia Bettschart, Walter Kälin, Werner Greter
Wetter:  von allem etwas!

Bereits im April, als ich die Hütten reservieren wollte, zeigte sich, dass wir die vorgesehene Rundtour so nicht machen konnten, da eine Hütte bereits ausgebucht war. Daher entschloss ich mich, die Zufallhütte als Stützpunkt zu wählen.

1.Tag: Nach der Anreise über den Flüela- und Ofenpass ins hintere Martelltal stiegen wir über den aussichtsreichen Plima Schluchtenweg zur Hütte auf. Unser Gepäck konnten wir mit der Seilbahn hinauf transportieren.

2.Tag: Der Wetterbericht sagte für den ganzen Tag Regen voraus. So entschlossen wir uns für eine Wanderung. Mit Schirm und Regenhose ausgerüstet, machten wir uns auf den Weg ins Madritschtal und unter den Vertainen querend ins Pedertal. Bei der verfallenen Schildhütte machten wir eine kurze Pause, bevor es zu unserem heutigen Gipfelziel, dem Pederköpfel 2585 m.ü.M., ging. Der Abstieg zur Lyfi Alm, wo wir eine ausgiebige Rast einlegten, war nass und aufgeweicht. Für den Rückweg folgten wir der Waldstrasse und anschliessend dem Normalweg zurück zu unserer Unterkunft.

3.Tag: In der Nacht fiel starker Regen, der oberhalb von ca. 2900 Meter in Schnee überging. Unser heutiges Ziel - die Cima Marmotta od. Köllkuppe - sollte aber machbar sein. Der Aufstieg führte uns vorbei an der Marteller Hütte zum Hohenferner, wo wir anseilten. Durch tiefen Gletschersumpf, weiter oben durch 30 cm Neuschnee, legte Chleri eine gute Spur, die auch von der nachfolgenden Führerpartie gerne genutzt wurde. So erreichte wir sogar bei etwas Sonne den Gipfel 3326 m.ü.M. Nach den obligaten Gipfelfotos ging's zügig zurück zu Radler und Cappuccino auf der Marteller Hütte. Hier verabschiedeten wir auch Felicia und Gerhard, die nach Innsbruck mussten.

4.Tag: Nachdem wir feststellten, dass die meisten Teilnehmer im Rahmen einer Skitour schon auf der Hinteren Schranspitze waren, schlug ich die Eisseespitze 3230 m.ü.M vor. Wir folgtem dem Tal Richtung Langferner. Auf ca. 2800 Meter, wo früher der Einstieg zum Gletscher war, mussten wir feststellen, dass das infolge des Gletscherrückgangs nicht mehr möglich war. So folgten wir dem Weg Richtung Casatti Hütte bis zu Punkt 3092. Auch hier grosses Staunen: Wo noch vor einigen Jahren Gletscher war, findet man heute nur noch Schutthalden. Durch nassen Schnee erreichten wir den Gipfel, der uns erstmals einen Blick auf die umliegenden Gipfel erlaubte. Dem Aufstiegsweg folgend, ging's hinunter zu einem glasklaren Seelein auf 2800 Meter, wo wir einen Halt einlegten. Ein Teilnehmer liess es sich nicht nehmen, im eiskalten Wasser ein Bad zu nehmen. Zurück bei der Hütte genehmigten wir uns noch ein Getränk, bevor es heimwärts nach Einsiedeln ging. Herzlichen Dank den Teilnehmern für die gute Kameradschaft!