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Skitour auf dem Stoos

Leitung:           Gregor Ochsner
Teilnehmer:     9 Clubmitglieder, 1 Gast
Bericht:            Benno Ochsner
Fotos:              mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Geplant war der Tourentag auf dem Stoos aufs erste Wochenende nach Einstellung der Liftbetriebe auf dem Stoos, so dass die Touren in Ruhe und abseits des Pistenrummels durchgeführt werden könnten. Aber just in diesem Jahr, wohl infolge der fantastischen Schneeverhältnisse auf der zentralen Alpennordseite, wurde die Saison um eine Woche verlängert.
Doch das Einsiedler Grüppchen fand in der neuen Bahn zu einer Zeit Platz, als noch keine Lifte in Betrieb waren und also auch keine Skifahrer anstanden. Für etliche war es die erste Fahrt im gelungenen modernen Transportmittel, das einen beeindruckend schnell und ruhig mitten ins Skigebiet brachte.


Das Wetter zeigte sich wie angesagt bedeckt und trotz prophezeitem Föhn war es aber noch frisch.
Nach den ersten Metern Aufstieg zum Holiberig konnte die Piste verlassen werden. Die vorhandenen Aufstiegsspuren (sie hatten Muotataler-Charakter, eifach immär grad uufä) ignorierte der Tourenleiter und in angenehmem Tempo ging's südwärts hinauf Richtung Huser Stock 1904 m.ü.M. Ob der Alp Underbäch wurde die Sicht dermassen diffus, dass ganz vorne oft nicht festzustellen war, ob es einen Meter vor den Skispitzen aufwärts oder abwärts ging. Aber einige Grotzli am Grat halfen, die Richtung zu bestimmen. Der recht steile Schlusshang wurde dann mit montierten Harscheisen gut bewältigt. Die angekündigten Böen des Föhns liessen noch auf sich warten und erlaubten dem Grüppchen, in Ruhe die umliegenden Gipfel zu bestimmen, sich ausgiebig dem Znünisäckchen zu widmen und Schuhe und Ski für die Abfahrt bereit zu machen.

Natürlich waren wir diese Saison etwas verwöhnt worden mit stiebenden Pulverschnee-Abfahrten, aber es gleich so übel zu vergelten, zeugte nicht von einem guten Charakter dieses Winters. Praktisch ohne Sicht und mit hinterhältigem Bruchharsch ...alle waren schlussendlich froh, den Firenboden wenn schon nicht sturz-, aber wenigstens unfallfrei erreicht zu haben.

Erneut umrüsten für den Aufstieg. Der Chlingenstock 1935 m.ü.M. war das nächste Ziel. Auf der Nordwestseite des Berges war vom regen Skibetrieb recht wenig zu spüren, nur gelegentlich suchten Freerider etwas frustriert nach ihrer Freiheit oder preschten Snowboarder, von miesen Verhältnissen unbeeindruckt, in erstaunlichem Tempo die Couloirs hinunter. Die letzten, sehr steilen Meter wurden mit geschulterten Ski bewältigt, der Gipfel problemlos erreicht. Der Vorschlag des Tourenleiters, für die Abfahrt vielleicht die Piste zu benutzen, erregte nirgendwo Widerspruch, und so bügelte die Tourengruppe die «Franz Heinzer-Abfahrtspiste» hinunter, zugegeben, vielleicht etwas weniger schnell. Inzwischen hatte das Wetter aufgeklart, die Sonne brach durch, und nach der wunderschönen und langen Abfahrt bildete der Kaffee mit Kuchen vom Take Away das Sahnehäubchen auf einem sehr vielfältigen und angeregten Tourentag.
Danke liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, es war sehr schön mit Euch.