Berichte

SAC Veteranenfeier

'10. Veteranentagung  der Sektion Einsiedeln SAC
im Chlösterlihof  des Frauenklosters Au

Bericht: Walter Kälin (Plazi) erschienen im EA vom 11.September 2018

Fotos: Franz Kälin (Foto-Franz)
Gemäss altem Brauch des SAC Einsiedeln findet jedes 10. Jahr eine Veteranentagung statt. Diese Tradition wurde auch dieses Jahr eingehalten. Von den rund 700 Mitgliedern dürfen sich knapp 200 zu den Veteranen zählen, wobei von diesen schon über 50 mehr als 50 Jahre im SAC  sind.
Seit den  Fünfzigerjahren fanden alle Tagungen bei misslichem Wetter statt, immer musste in ein wettersicheres Lokal ausgewichen werden. So plante man für dieses Jahr  von Anbeginn mit einem trockenen Tagungsort und entschied sich für den Chlösterlihof des Frauenklosters Au. Veteranenobmann Fredi  Kälin, Gross durfte am letzten Sonntag um 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein die Festgemeinschaft zum Apéro begrüssen und  bei angeregten Gesprächen wechselte man ins liebevoll vorbereitete Festlokal.  Nach der offiziellen Eröffnung der Veteranenfeier durch unsern Veteranenobmann regten unsere Veteranen Pater Markus Steiner und Pfarrer Hansueli  Jäger in ihrer gemeinsam gestalteten  'Bergpredigt' zu einem besinnlichen Moment an. Ausgehend von der Wanderung der Emmaus-Jünger zogen sie Parallelen zu unserer Welt. Auch wir SAC-ler sind Wanderer. Wandern, unterwegs sein, beinhaltet oft auch Gespräch, Stille, und über den Sinn des Lebens und die folgende  unbekannte Zukunft nachzudenken. So gedachte man auch der 45 Kameraden, die seit der letzten Veteranentagung von uns gegangen sind.
Ruedi Birchler begrüsste in seiner Funktion als Vereinspräsident alle Veteranen und Gäste. Speziell begrüsste er die erlesenen  Ehrenmitglieder und stellvertretend für alle unsern unverwüstlichen Gerhard Kieffer, der mit stolzen 92 Jahren die weite Reise von Nürnberg nicht gescheut hat.
Unsere 10. Veteranentagung -  wohl die letzte?
1928, anlässlich der 1. Veteranentagung konnten 7 Veteranen und Gründungsmitglieder der Sektion Einsiedeln mit einer Laudatio geehrt werden. Heute, mit 185 Veteranen und 32 Veteraninnen würde eine persönliche Ehrung den  Rahmen sprengen und so erwähnte unser Präsident alle Kameradinnen und Kameraden anhand der Mitgliederjahre. 2018 feiern wir ein kleines Jubiläum, die 10. Veteranentagung. Wie der Präsident ausführte, wird es wohl die letzte in dieser Form sein. Man wird bis in 10 Jahren einiges überdenken müssen, insbesondere den Veteranenstatus. Bis vor wenigen Jahren konnte man erst nach dem Verlasssen der JO, also mit 22 Jahren in den Stammclub übertreten. Seit einigen Jahren,  nach den neuen Statuten des SAC,  werden bereits Kinder als Mitglieder in den Verein aufgenommen. In 10 Jahren könnten also schon 31-Jährige Veteran sein. Möglich ist, dass sich der Anlass zu einem Clubfest entwickeln könnte,  bei dem alle Altersstufen angesprochen werden. In welcher Form das Fest in Zukunft auch stattfindet, es soll eine Gelegenheit bleiben, sich zu treffen und auszutauschen, die Kameradschaft zu pflegen, neue Bergfahrten zu schmieden und das Fest zu geniessen.
Ausgezeichnetes Mittagessen mit gemütlichem Zusammensein
Musikalisch umrahmt und begleitet wurde der feierliche Anlass von den Alphornklängen von Hansueli Jäger, dem bestbekannten 'Müsigli' sowie von unserm Bergkameraden Damian Fuchs an der Handorgel. Clubpräsident Ruedi Birchler dankte anschliessend an seine Gedanken und Ausführungen über den Auftrag und  Sinn des SAC und die Vielfalt unserer Natur all den initiativen Helfern, die zum Gelingen dieser fröhlichen Tagung beigetragen haben. Noch vor dem Festessen hiess es  vor der Hauptpforte des Frauenklosters stramm stehen für das obligate Veteranenfoto. Bestens gelaunt ging's zurück an die weiss gedeckten Tische und ans vielseitig zubereitete und köstlich schmeckende  Buffet.  Auch das bestens mundende Dessert, ja die ganze Organisation liess keine Wünsche übrig.  Bei angeregten Gesprächen, beim Auffrischen vergangener Erlebnisse, bei wirklich kameradschaftlichem und fröhlichem Beisammensein verging der Tag nur all zu schnell.
Die 10. (und vielleicht auch letzte?) Veteranentagung des SAC fand einen würdigenden Abschluss.

 

 

Gedanken im Anschluss an die 10. Veteranentagung

Redaktor Toni Hupfauf

Die 10. und auch vielleicht letzte Veteranentagung?

An der Veteranenfeier 1958 im Josefsdörfli - ich war damals in der JO - haben wir JO-ler mitgeholfen bei der Organisation, haben das Essen serviert etc. Geblieben ist uns allen die Ansprache des Gründerpräsidenten der Sektion Martin Gyr. Seine Schlussworte: «Und jetzt nu äs Wort a diä Jungä: Sind sou guet und hüroutet». Alle waren erstaunt ob diesen nicht «Alpenclübler»-Worten eines Junggesellen. Wir haben dann später seinen Rat befolgt… Von den weiteren Veteranenfeiern ist mir von jeder etwas Charakteristisches im Gedächtnis haften geblieben. Sei es eine Bergpredigt -so zum Beispiel diejenige von Pater Thimotheus (1968) -, ein ad hoc Orchester unter der Leitung von Felix Ochsner oder wie vor 10 Jahren die fast verzweifelte Aktion im Josefsdörfli ein Regendach zurechtzuzimmern. Dazu kommt etwas anderes Wichtiges. Früher war «man» ja nicht einfach per «DU». Diese Anlässe - und auch die GV - boten die Gelegenheit von den älteren Mitgliedern das Du angeboten zu bekommen. So quasi als Zeichen «Du gehörst nun auch dazu».  Die Bande wurden enger.

Und heute?

Wir leben in einer Zeit des Individualismus. In der Sonntagspresse von heute 9. September fand sich ein Artikel mit dem Inhalt: »Selfies, Egoismus, Singleaushalte, Zeitalter der Vereinzelung».

Unser Club ist auf 700 Mitglieder angewachsen. Wir sind Multisportiv geworden. Bikerpruppen, Mitglieder die Hochtouren bevorzugen, Kletterfreaks etc. und dann die Senioren mit einem sehr grossen und vielfältigen Angebot an Wanderungen.  Das ist sehr gut so. Aber kennen wir uns?

Ich bin der Ansicht, dass es wiederholt Gelegenheiten geben muss, wo man sich gemütlich zusammensetzt, wo Geselligkeit angesagt ist. In der 2. Einladung zur 10. Veteranentagung wurde ganz bewusst schon das Wort «Clubfest» gewählt. Ein in vernünftigen Abständen sich wiederholendes Clubfest würde uns und unserer Sektion als Ganzes guttun. Wenn bei dieser Gelegenheit noch Ehrungen stattfinden können, dann umso besser. So hoffe ich und freue ich mich, dass schon in absehbarer Zeit uns der Vorstand eine Terminvorstellung zu einem Clubfest präsentieren wird. Und damit der Kassier jetzt nicht ins «Schwitzen gerät»: Es braucht ja nicht wieder alles gratis zu sein.

Allen die zur gelungenen 10. Veteranenfeier beigetragen haben, möchte ich - und sicher auch im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer - ganz herzlich danken. Unserem Freimitglied «Foto-Fränzel» ein herzliches Dankeschön für die Erinnerungsfotos.

Das Fest wird mir als eine fröhliche ungezwungene Zusammenkunft mit vielen Kontakten und guten Gesprächen in Erinnerung bleiben.

 

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