Berichte
Wanderwoche Sörenberg
Leitung: Felix Deprez
Teilnehmer: 18 Clubmitglieder, 1 Gast
Bericht: Felix Deprez
Fotos: Ursula Hess, Felix Deprez
Wetter: sonnig, warm
Tag 1: Rossweid
Nach einem Mittagessen im Hotel Rischli laufen wir vom gegenüberliegenden Parkplatz auf der Alten Landstrasse im Wald hinunter Richtung Waldemme. Bald steigt der WW wieder an und hält auf die Skilifte Ochseweid zu. Erst am Waldrand, dann im Wald selbst, nähert sich der Emmenuferweg der Waldemme und leitet uns zum Parkplatz der Skilifte bei Schönisei. Wieder im Wald führt der WW nun steil und direkt hoch zu P. 1320 und P. 1369. Später biegt er in flacheres Gelände nach links, SSE, ab und durch lauschige Waldpassagen zum Erlebnis-Restaurant Rossweid überleitet. Auf der Terrasse des Gastrobetriebes - mit Sicht auf die Kette vom Brienzer Rothorn - genehmigen wir uns erfrischende Getränke. Anschliessend lassen wir uns sanft nach Sörenberg (Talst. Rossweid) hinunterfahren; hier machen wir uns auf und zurück zum bekannten Parkplatz der Skilifte bei Schönisei. Auf dem nun bekannten Wegen wandern wir gemächlich zurück zum Hotel Rischli Füsse; nach einem Apéro steht später das vorzügliche Nachtessen auf dem Programm; Chefin Andrea und ihre sympathische Servicecrew tischen uns dafür die Köstlichkeiten aus der Küche auf.
Tag 2: Nünalpstock
Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet fahren mit dem Postbus nach Glaubenbielen Parkplatz; hier starten wir bei wiederum bestem Sonnenschein.
Sanft präsentiert sich der Zustieg zur Alpwirtschaft Glaubenbielen und zum Abzweig des BWW auf Scheidzaun; hier setzen erstmals steilere Aufstiegsmeter auf Alpweiden ein. Der Weg führt direkt hoch zum Abzweig zum Rotspitz.
Unterhalb dieses Gipfels traversierend, steigen wir auf dessen Nordseite auf einem Gratrücken wenige Meter ab.
Aussichtsreiches Gratrückenwandern führt uns über die Heimegg hoch zu deren Wegkreuz auf P. 1767. Erst gemächlich, dann auf dem Schlussanstieg sehr steil, teils sehr hochtrittig und ruppig, die Fortsetzung.
Letzte Meter führen zum flachen Gipfelplateau des Nünalpstockes, für unsere Mittagsrast wechseln auf den Südhang des Nebengipfels, P. 1898 mit Schatten spendendem Baum.
Hier treffen wir uns auch mit der von der Haglere eintreffenden Gruppe; später steht uns die anspruchsvollere Abstiegspassage auf dem N-Grat des Gipfels bevor. Gut gesichert, meistern alle diese 'Schlüsselstelle' problemlos und folgen wir dem Grat entlang einfacher zum kleinen Unterstand auf Teufimattsattel.
Nach kurzem Verweilen setzt eine Fraktion den Weg fort und steuert die Haglere an, während meine Clubkameraden auf dem direkten Abstieg in den Talort geführt werden. So gewinnen wir im Wald wieder offene Alpweiden und später die Alp Satz.
Nach der Traverse hinüber zu P. 1370 folgen wir dem WW, welcher bis zu Hof und -lädeli Alpweid leitet.
Via P. 1221 und Hindere Sunnebärgli erreichen wir die Kirche von Sörenberg sowie nach einem Einkehrschwung bei der Post den Bus, welcher uns nach Rischli zurückfährt.
Tag 3: Böli
Eine kleinere Gruppe, unter Führung von Sepp, verabschiedet sich beim Abzweig zum Salwideli (und marschiert zum Kemmeribodenbad), während uns der Bus noch etwas weiter zum Hof Schneeberg fährt. Hier folgen wir bei ganztätig anhaltendem Sonnenschein dem BWW über Alpwiesen hoch zur Alp Ober Wisstanne. Weniger steil erweist sich nun der Fahrweg - öfters durch Waldpassagen - bis zu P. 1602 - eine kurze Rast legen wir hier ein, mit faszinierendem Hochblick zu den Südwänden des Böli.
Angesichts des Schibegütsch schreiten wir über Alpwiesen, zuletzt leicht steiler, zum Übergang auf P. 1762; erbaulich, flach, halten wir nun auf die Chlushütte zu, stets die Westflanke unseres Gipfelziels vor Augen.
An jener ziehen wir vorbei und legen den geringfügigen Aufstieg zum Sattel - mit der Gedenkstätte des SAC Entlebuch für verstorbene Berggänger - zurück. Hier gilt es nun, weglos auf dem grasigen Nordhang an Höhe zu gewinnen, um das flache Plateau zu erreichen, auf welchem wir einfach dem Gipfel zustreben. Nach Überwindung eines Stacheldrahtverhaues steht uns nun die kurze, doch teils exponierte Gratpassage zum höchsten, luftigen, Punkt des Böli bevor.
Für unsere Mittagsrast kehren wir zurück auf den sanften Wiesenrücken - einige wenige besuchen noch den um zwei Meter tieferen SE-Gipfel.
Leicht ähnlich (wie beim Aufstieg) kehren wir zurück zum Sattel auf Chlus und dem nach E abwärts leitenden BWW. Erst noch steinig, die Wegunterlage, dann etwas steiler, doch zunehmend über grüne Flächen, schreiten wir auf Ober Ruchweid weiter ab bis zum flachen, erholsamen Schlussabschnitt im Wald und zum wieder besonnten, offenen, P. 1466. Nach einem kurzen Abstecher zur leider keine Einkehr mehr anbietenden Alp Schlund warten wir bei deren Parkplatz (auf 1448 m) auf die beiden Busse, welche uns zurückfahren zum Hotel Rischli.
Tag 4: Chessiloch - Stäldeli
Mit dem Postbus fahren wir bis nach Flühli LU, Hüttlenen; hier beginnt die erst flache, unaufgeregte Wanderung im Sonnenschein via Chrage zum Eintritt in den Wald bei der BWW-Gabelung auf 1032 m. Wir folgen hier dem in der Nähe des Rotbaches weiterführenden Weg - mit Blick auf die Bachvereinigung mit dem Seebebach - bis zur Lichtung auf Chessimätteli.
Hier nun beginnt der eigentliche Schluchtweg - schon dieser stellt ein erbauliches Erlebnis dar; die Einblicke sowie der Tiefblick von einer Aussichtskanzel (nun im Schatten unterwegs) bereiten erste feine Eindrücke. Wie wir schliesslich einige Meter zum Ende der begehbaren Schlucht über einen kurzen Abstieg die kurze Hängebrücke und den Wasserfall Chessiloch erreichen, ist die Begeisterung doch gross.
Auf derselben eindrücklichen Strecke wandern wir zurück zum Chessimättili; hier legen wir einen kürzeren Rasthalt ein, bevor wir uns auf die Fortsetzung begeben.
Über einen kurzen Anstieg gewinnen wir die neuere Hängebrücke Chessiloch, welche den Seebebach elegant, nur wenig schwingend (trotz 60 m Länge), überspannt.
Attraktiv der Gang darüber, hinein in einen langen Abschnitt im Wald; erst noch geht's eher moderat hinauf zu P. 1122, dann folgt nach etwas steilerem Anstieg nach Eggli eine lange eher flache Traverse.
Wie der BWW endlich nach E abbiegt, setzt eine 100 m hohe steile Aufstiegspassage bei Egglene an; da zudem öfters hochtrittig, erfordert sie mehr Anstrengungen als zuvor.
Nach einem kurzen Halt beim Übergang in moderateres Gelände treten wir bald über in meist bohlenversichertes Moorgebiet; das Terrain wechselt bald über in offenes, flaches Wanderland - bald finden wir uns bei der Hütte bei P. 1352. Ein kurzer Ab- und Gegenanstieg führt uns zur Alpwirtschaft Stäldeli.
Tag 5: Fürstei
Nach der Fahrt hoch zum Alprestaurant Stäldeli machen wir uns erst im Schatten auf den kurzen Anstieg an die Sonne; an dieser wandern wir nun länger gemächlich übers Land, und in einem geringfügigen waldigen Abschnitt, zu P. 1480. Etwas steiler leitet nun der WW hoch bis unterhalb der Alp Fürstein - der WW verlässt hier nun den Fahrweg und kürzt nun neu über Alpweiden ab und erreicht die alte WW-Führung wieder auf 1685 m.
Wieder meist nur sanft zieht sich nun der beschauliche Weg hin bis zur Kapelle Ober Sewen - dank eines (katholischen) Feiertages herrscht hier viel Betrieb; eine Jodlermesse ist im Inneren der Kapelle eben im Gang; später wären wir sogar zum Apéro eingeladen …
Während eine kleinere Gruppe hier bereits den Rückweg zum Stäldeli antritt, verlassen wir den bekannten und geschätzten Platz - mit dem lauschigen Sewenseeli unterhalb - und brechen an der Alp Ober Sewen vorbei zum Gipfelanstieg auf.
Südlich des Sewenbaches marschieren wir erst gemütlich in dessen Talkessel hinein; unterhalb des namenlosen Tümpels bei P. 1844 beginnt der BWW anzusteilen. Über die zahlreichen Kürvchen und Kehren zum Sattel vor dem 'mittleren' und unserem Gipfel steigen wir an - dank der Südlage und der Sonneneinstrahlung fliessen hier einige Schweisstropfen … Vom Übergang an legt sich der sich der am Grat fortsetzende Weg allmählich leicht zurück - und flacht zum Fürstei hin ab.
Eine ausgedehnte Mittagsrast und Rundsicht geniessen wir hier, bevor wir uns aufmachen zum Rückweg auf derselben Route.
Auf dieser vollziehen wir den Abstieg zu Alp und Kapelle Ober Sewen, und stromern nun gemächlich über Alpgelände, dann auf breitem Fahrweg via P. 1480 zurück zum Alprestaurant Stäldeli, wo wir uns alle zum gemütlichen Einkehrschwung treffen.
Tag 6: Brienzer Rothorn - Schongütsch
Nach der herzlichen Verabschiedung von Andrea, der Chefin des Hotels Rischli, fahren wir mit dem Postauto zur neuen Talstation der LSB Brienzer Rothorn - und mit dieser hoch zur Seilbahn Bergstation (gratis dank der Hotelkarte).
Im Wechsel der umherschwappenden Wolkenbänke steigen wir hoch zum Gipfelplateau des Brienzer Rothorns- deutlich weniger Besucher hat es hier wie auch im später besuchten Berghaus (die massiv in Mitleidenschaft gezogene Bahn ab Brienz kann nicht fahren [und wird später für dieses Jahr den Betrieb einstellen]).
Immerhin ist uns kurz die Sonne wohlgesinnt -ein farbenfrohes Gipfelbild auf dem höchsten Luzerner Gipfel lässt sich machen …
Und auch die drei mächtigen Steinböcke am Gratweglein hinunter zur Bergstation Seilbahn präsentieren sich in der Sonne fabelhaft.
An jener und dem Berghaus vorbei tauchen wir wieder in die Wolken ein; auch der Gang hoch zum Schongütsch ist leicht trübe eingefärbt; doch auch hier lichten sich kurz die Wolken, so dass es reicht für ein Foto mit besonntem Gipfelkreuz. Den Abstieg gilt es konzentrierter anzugehen, ist die Wegunterlage doch leicht feucht und hochtrittig.
Wolkenverhangen kehren wir zurück zu Berghaus Rothorn Kulm - eine erste Abordnung hat sich niedergelassen - und später einige Meter hoch zum Restaurant in der Bergstation Seilbahn Brienzer Rothorn.