Berichte

Salbitschijen Südgrat

Tourenleiter: Marcel Kälin
Teilnehmer: 5 Clubmitglieder
Bericht: Andrew Strickland
Fotos: Marcel Kälin, Lilly Marty, Nadine Schibli, Marcel Schönbächler
Wetter: Sonne, nicht zu heiss, am Schluss kurz leichter Nebel.

Nach wochenlangem Regen hatten wir - mit Verschiebung um einen Tag - doch gute Wetteraussichten für den Salbit-Südgrat. Der Hüttenaufstieg am feuchtwarmen Sonntagnachmittag führte uns über einen extrem gut gepflegten Weg durch den Wald und darüber in einer Märchenlandschaft volle blühender Steinrosen. Der kleine Umweg vorbei am Gruebenseen und weiteren keinen Seelein unterhalb der Hütte war lohnend, alles in leichten Nebel verhüllt; die umliegende Steinkulisse sollte uns bis am nächsten Morgen verwehrt bleiben.
Um 6 Uhr beim Start von der Salbithütte präsentierte sich der ganze Südgrat unter klarem Himmel. Die Sonne erreichte uns schon kurz vor dem Einstieg in die Route; sie sollte uns fast bis an den Gipfel begleiten.  Das Klettern und die Seilhandhabe liefen von Anfang an rund und wir waren - als eine Dreier- und eine Zweierseilschaft - schnell am Zahn, wo wir 20 Meter in der dahinterliegenden Scharte abseilten und dann weiter den Grat hochkletterten. Immer wieder stellten wir fest, dass auch die 'einfachen' Seillängen meistens recht fordernd waren; nach vier davon kam die Schlüssellänge, wo die Haken als Mittel zur Fortbewegung teilweise herhalten mussten. Zwei Seillängen danach - hinter der kleinen Nadel - war der Routenverlauf schwierig auszumachen und es galt, die westseitigen Verhauer zu meiden. Marcel als Tourenleiter erforschte den Weg; es war dann 'einfach' für uns zu folgen. Noch eine kurze Seillänge führte zu den Abseilstellen am Plattenturm. Wir seilten hier 50 Meter an der Westseite ab und umgingen den Zwillingsturm, aufsteigend in plattiges Gehgelände bis unter der Gipfelwand. Im östlichen Teil der Wand führten vier spannende Seillängen über Platten und über einen steilen Riss bis zum Anschluss an den Ostgrat. Von hier führte ein Blockweg nordseitig durch ein Felsloch bis an die Salbitschijen-Gipfelnadel.  Die Krönung dieses unvergesslichen Tages haben wir selbstverständlich fotografisch sorgfältig dokumentiert. Es wurde schon 17 Uhr und wir machten uns auf zum Abstieg über einen rot markierten, verblockten Weg in der Nordflanke des Ostgrats und anschliessend zurück zu der Hütte. Ein schnelles Nachtessen und dann nach Hause, müde und ausgesprochen glücklich. Danke vielmals Marcel, Lilly, Nadine und Marcel für die tolle Kameradschaft!
 

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