Berichte

Pizol 2844 müM

Der Pizol. Berühmt. Berüchtigt. Bekannt. Bedeutet es doch aus dem Rätoromanischen übersetzt 'Hohe Spitze'.

Alles klingt vielversprechend! Nicht so, wenn man den Berichten folgt, die im Jahr 2019 laut wurden.

'Zu klein für die Vermessung - Abschied vom Pizolgletscher' oder 'Gedenkfeier für den Pizolgletscher'.

Vielleicht haben es genau jene Umstände interessanter gemacht, um sich trotz durchzogenem Wetterbericht mit Orkanböen auf den Weg ins Sarganserland zu machen!

Auf zwei Fahrzeuge aufgeteilt, erreichte man pünktlich zum Start des letzten Saisontages die Talstation der Pizolbahnen in Wangs, um nach ganz oben zur Pizolhütte zu gelangen. Von dort geht's auf zur Wildseeluggen, wo man bereits das erste Mal den Blick über den grosszügigen Talkessel bis nach ganz hinten zum Tagesziel schweifen kann. Beim Blick zurück Richtung Bergstation kann man erahnen, dass unsere Spitze ein beliebtes Ziel ist. Bis zu 43 Tourengänger wurden gezählt! Beim Zurücklegen einiger Höhenmeter bis hinunter zum Wildsee wurde einem zum Groll des einen und Spass aller andern eine gute Darstellung geboten! Schadenfreudig konnte man einen herrenlosen Ski den Hang hinuntergleiten sehen, bis er dann schliesslich erst wieder mitten auf der Eisfläche zum Stillstand kommen konnte.

Anschliessend weiter in einem gut angepassten Tempo erreichte man nach einer kurzen Pause über einige wohl nur noch zu erahnende  Eisresten den Gipfelgrat. Nach kurzem Warten durch den enormen Andrang konnten wir mit guter Sicherung den luftigen Gipfel erreichen und das herrliche Panorama, das vom Mürtschenstock  zum Glärnisch, vom Stätzerhorn zum Piz Bernina  und bis hinüber zum Schesaplana reichte, geniessen!

Leider war es durch die starken Böen nicht möglich, dem Gipfelwein die Ehre zu erweisen, was aber durch einen guten Trunk in der Mittelstation - der sogar aufs Haus ging, nachgeholt wurde!

Besten Dank für die prompte Organisation!

Raphael Suter

 

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