Berichte

Unterwegs im Lidernengebiet

Leitung: Walter Kälin (Plazi)
Teilnehmer: 8 Mitglieder
Bericht: Christoph Schönbächler
Fotos: Christian Kälin (Place), Oskar Erdin, Kälin Walter
Wetter: besser als erwartet

 

Tourenleiter Walter ist wohl gerne 'unterwegs im Lidernengebiet' (Name der heutigen Tour). Jedes Jahr plant er doch eine Skitour in dieser wilden Gegend. Wie in der Tourenausschreibung erwähnt, wird die Route aufgrund der aktuellen Verhältnisse kurzfristig angepasst. Konkret heisst das, dass wir heute anstatt den Rossstock den weniger begangenen Chronenstock besuchen werden. Mit zwei Autos fahren wir 07:30h ins 90 Seelen Dörfli Riemenstalden.  Erstaunlicherweise sind wir heute eine reine Männergruppe. Ob die Damen heute nach der längeren Auszeit das Shopping geniessen?  Heute Donnerstag ist es im Gegensatz zum letzten Wochenende kein Problem einen der sonst raren Käppeliberg-Parkplätze zu ergattern. Wir sind alleine.

Walti war bereits ein paar Tage zuvor im Gebiet, um die Bedingungen zu erkunden. Er erlebte dabei eine pickelharte Schneedecke, welche Auf- und Abstiegsgenuss auf ein Minimum reduzierte.  Ohne Wartezeit befördert uns das luftige Seilbähnli zur Bergstation Gitschen. Gemütlich ziehen wir los in Richtung Lidernenhütte. Für das präsentierte Takeaway-Angebot scheint es uns noch etwas zu früh zu sein und wir ziehen vorbei. Nach der leichten Steigung via Süfass zum Schnüerstock heisst es Harscheisen montieren. Die 40 Grad Passage beim Ausläufer des Chli Chaiser ist zwar heute lawinensicher, aber dafür hart. Ausrutschen möchte heute niemand und die Dienste der Eisen werden gerne in Anspruch genommen.  Immer wieder halten wir an und Walter erläutert uns das Panorama und die vorgesehene Route.  Diese führt uns nun 'ring opsi' (Worte des Tourenleiters) in Richtung Chronenstock. Entlang des Chaiserstock halten wir die Spur hoch und verlieren so keine Höhenmeter. Beim Skidepot machen wir eine kurze Pause und bestaunen die gewaltigen Wächten.  Das Wetter ist dabei einiges besser als erwartet und wir geniessen die Sonnenstrahlen. Für den Aufstieg durchs enge Couloir nehmen wir den Pickel zur Hand.  Und schon bald stehen wir auf dem Chronenstock 2451m und geniessen die herrliche Rundsicht. Beim Abstieg durch Couloir lassen wir Vorsicht walten. Ein Ausrutschen wäre heute wohl für sich wie auch die vorausgehenden Kameraden sehr unangenehm.

Nach der Rast erkundigt sich Plazi nach dem Befinden und Motivation auch noch den Blüemberg 'mitzunehmen'. Er muss keine Überzeugungsarbeit leisten. Auch jetzt wählt er wieder eine sehr effiziente Route.  Wir umgehen nördlich den Chronenstockansatz und gelangen über eine steile Traverse direkt in den oberen Bereich des Blüembergkessel. Von hier nochmals kurz anfellen und nach wenigen Höhenmetern sind wir bereits beim gesicherten Schlussaufstieg, welchen wir zu Fuss meistern. Vom Blüemberg 2405m bestaunen wir die Nordflanke des soeben bestiegenen Chronenstock. Noch immer ist uns das Wetter wohlgesonnen. Nach ein weiteren Trinkpause machen wir uns bereit für die Abfahrt. Die Schneeverhältnisse sind dank der Sonneneinwirkung gar nicht schlecht. Die Schneedecke im oberen Bereich ist bereits leicht aufgeweicht und ermöglicht uns schöne Schwünge. Im Bereich unterhalb des Schnüerstock dann weicher aber ebenfalls gut fahrbar. Ohne eine nennenswerte apere Passage fahren wir mit den Skis bis kurz vor den Parkplatz. Bevor wir den Heimweg antreten stossen wir mit einem Chäppeliberg-Takeway Bier/Most auf einen gelungenen Tourentag an. Die Verhältnisse (Wetter und Schnee) waren allgemein einiges besser als erwartet. Vielen Dank Walti fürs Zeigen dieser wilden Gegend und die kompetente Tourenleitung! 

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