Berichte

Zuestoll

Leitung:                     Michael Kappeler
Bericht:                      Michael Kappeler
Fotos:                         Edith Schönbächler, Patrizia Eppler, Michael Kappeler
Teilnehmer:                8 Clubmitglieder
Wetter:                       Sonnig

Angesichts der drohenden Gewitter war die Durchführbarkeit der Tour zwischenzeitlich fraglich. Schliesslich habe ich mich aber entschieden es zu wagen. So fuhren wir planmässig mit den ersten Sesseln bzw. Kabinen von Alt St. Johann zum Ausgangspunkt auf die Alp Sellamatt. Beim Abmarsch von der Bergstation, kurz vor 9 Uhr, war das Wetter im Toggenburg zwar nicht ganz wolkenlos aber dennoch überraschend sonnig. Die dunklen Gewitterwolken jenseits des Alpsteins ermahnten uns jedoch noch einmal daran die Wetterentwicklung im Auge zu behalten.

Dem Sagenweg entlang wanderten wir zunächst mehr oder weniger flach durch abwechslungsreichen Alpweiden mit Blick auf das Tagesziel und die benachbarten Churfirsten. Kurz nach der Alp Lochhütte begann dann die Steigung über den Schribersboden, Langlitten und das Rügglizimmer hinauf zum Rüggli, wo sich die Wege zum Schibenstoll und zum Zuestoll trennen und der Alpinwanderweg beginnt.

Nach einer kurzen Pause nahmen wir die erste der drei etwas anspruchsvolleren Stellen in Angriff. Obwohl der Weg aufgrund der vergangenen Regenfälle teilweise noch etwas feucht war, erfolgte der Aufstieg durch das Felsband problemlos. In den (zu) engen Serpentinen stiegen wir immer steiler dem Gipfel entgegen. Zunächst führte der Weg noch durch teilweise dichtes Buschwerk, ging dann aber zunehmend in eine offene Grasfläche über. Mit jedem Höhenmeter reichte die Aussicht weiter und erstreckte sich bereits von Wattwil bis Wildhaus und den gesamten Alpstein.

Am Ende des Grasrückens folgte die zweite Schlüsselstelle, ein einseitig leicht ausgesetztes, aber mit einem Drahtseil gut abgesichertes Grätchen mit einem anschliessenden kurzen Abstieg auf die nächste 'Grasrampe'. Nach ein paar weiteren Kurven erreichten wir den Gipfelaufsatz, bei dem ebenfalls ein Drahtseil die leichte Kraxelei zum Gipfelkreuz erleichterte. Von den drohenden Gewittern war zum Glück nach wie vor nichts in Sicht und so konnten wir während der Gipfelrast die zusätzliche Aussicht über das Sarganserland, den Walensee bis ins Glarnerland in Ruhe geniessen.  

Frisch gestärkt machten wir uns nach der Pause an den Abstieg auf demselben Weg hinunter bis zum Rügglizimmer. Dort zweigten wir in nordöstlicher Richtung ab und folgten dem direkten Weg zur Bergstation Selamatt über die Alp Hinterlücheren.

Auf der Terrasse des Bergasthauses genossen wir dann noch eine wohlverdiente Erfrischung, bevor uns die kombinierte Sessel-/Gondel-Bahn wieder zurück ins Tal transportierte.

 

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